Wie ich mit Yoga für Jugendliche gescheitert bin.

Am Anfang war ich voller Aufregung, positiv gestimmt und hatte Energie und Ideen. Meine Vision war es Jugendliche während der Pubertät mit Yoga zu begleiten und zu unterstützen. Diese Vision habe ich bis heute nicht aus den Augen verloren, obwohl ich in den vergangenen Jahren mehr als einmal kurz davor war aufzugeben. In meinen ersten Yogakursen mit Jugendlichen hatte ich schnell das Gefühl, die Jugendlichen mit dem was ich sagte gar nicht zu erreichen. Ich wurde bei der Auswahl der Themen für die Yogastunden unsicher und alle meine Ideen, die ich vorher hatte, fühlten sich auf einmal völlig unpassend an. Ich versuchte es mit Ratschlägen, wie die Jugendlichen die Yogastunde selbst gestalten zu lassen, aber daran hatten sie kein Interesse. Eigene Musik hat auch niemand mitgebracht. Meine Unsicherheit und Verzweiflung verstärkten sich immer mehr und ich hatte keine Ahnung, was da genau schieflief. Darauf hatte mich in meiner Ausbildung und in den vielen Weiterbildungen, die ich besucht hatte, niemand vorbereitet. Ich habe den Kursblock dann mit der letzten verbleibenden Energie irgendwie zu Ende geführt. Zurück blieben Enttäuschung, Traurigkeit, Selbstzweifel und unendlich viele unbeantwortete Fragen.

Meine Vision habe ich aber nie aus den Augen verloren und nach einiger Zeit wollte ich es noch einmal probieren, aber dieses Mal ganz anders als zuvor. Ich habe hierzu viel recherchiert, habe mir zusätzliches Wissen angeeignet, die Perspektive gewechselt, die Schwerpunkte verändert, völlig neue Themen aufgegriffen und Erwartungen losgelassen. War ich meiner Sache sicher? Nein, überhaupt nicht.

Auch wenn Enttäuschung und Traurigkeit zwischenzeitlich verflogen waren, die Selbstzweifel sind geblieben. Dennoch bin ich mit einem neuen Kursblock für Teenageryoga gestartet. Dieser Neuanfang war holprig und die Zweifel haben mich noch lange begleitet. Dennoch habe ich gemerkt, dass dieser neue Ansatz, den ich mir erarbeitet hatte, in die richtige Richtung ging. Ein Ansatz der nichts mit passenden Yoga-Spielen für Jugendliche zu tun, sondern ein Ansatz mit dem man es schaffen kann, Jugendliche während der Pubertät mit Yoga zu begleiten und zu unterstützen; und das nicht nur in der wöchentlichen Yogastunde, sondern auch zu Hause im Alltag. Ein Ansatz der Themen für die Gestaltung der Yogastunde liefert, die nicht den aktuellen Medien entspringen, sondern der alten Lehre der Charken, die aber dennoch so aktuell sind wie noch nie. Es geht nicht darum endlich die perfekte Asana oder Yoga-Übung für die Yogastunde mit Jugendlichen zu finden, sondern um Yoga-Rituale, Gemeinschaft und Vertrauen in einer Lebensphase, die wie keine andere, von Veränderungen geprägt ist.

Die Unterschiede zwischen Kinderyoga und Teenageryoga.

Yoga mit Jugendlichen ist nicht einfach die Fortsetzung von Kinderyoga. Der gut gemeinte Rat die Jugendlichen ihre Yogastunde einfach selbst gestalten zulassen, funktioniert manchmal, meistens aber eher nicht. Feedback-Runden bringen einen im Teenageryoga nicht weiter, denn Feedback so wie im Kinderyoga kommt keins und das ist auch nicht notwendig. Für die Yogastunde mit Jugendlichen brauchst du keine Spielesammlung. Malen gehört ins Kinderyoga? Falsch gedacht! Auch im Yoga mit Jugendlichen wird gemalt und dort gibt es auch Rederunden, aber beides verfolgt einen völlig anderen Zweck als im Kinderyoga. Jugendliche sind faul und immer müde, deshalb muss es eine aktive Yogastunde sein? Auch wieder falsch gedacht! Die Raummitte wird wie im Kinderyoga auch in der Yogastunde mit Jugendlichen gestaltet, aber die Raummitte hat bei Jugendlichen eine völlig andere Bedeutung als für Kinder im Kinderyoga. Partner- und Gruppenübungen dürfen im Teenageryoga nicht fehlen? Ja, ABER nur, wenn das Vertrauensverhältnis innerhalb der Gruppe passt. Teenageryoga geht von ca. 11 bis 16 Jahren? Ja, ABER Jugendliche im Alter von ca. 10 bis 13 Jahren befinden sich in einer anderen Pubertätsphase als Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren und dies hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Gestaltung der Yogastunden.

Ich könnte ewig mit dieser Auflistung weiter machen. Es gibt einfach sooo viele Punkte, in denen sich Teenageryoga von Kinderyoga und Erwachsenen-Yoga unterscheidet. Yoga mit Jugendlichen hat seine ganz eigene Dynamik und bringt ganz bestimmte Schwerpunkte und Themen mit sich. Für Yogastunden mit Jugendlichen bedarf es einer stabilen Basis auf der Vertrauen, Gemeinschaft und eine positive Gruppen-Dynamik langfristig wachsen können. Offene und ehrliche Gespräche mit Jugendlichen erfordern Intuition, Empathie und Ausdauer, aber auch ein paar Tricks und Tools. Du brauchst Hintergrundwissen über die einzelnen Phasen der Pubertät und wie du diese Phasen mit Yoga entsprechend begleiten und unterstützen kannst. Du musst wissen, welche Themen die Bedürfnisse, Wünsche und Probleme der Jugendlichen aufgreifen und wie du diese Themen interessant und kreativ in Stundenkonzepten „verpacken“ kannst.

Beim Yoga mit Jugendlichen und der Gestaltung der einzelnen Yogastunden ist aber auch noch weitere Frage von großer Bedeutung:

„Wie kann ich Jugendliche dabei unterstützen Yoga in ihren Alltag zu integrieren?“

In der wöchentlichen Yogastunde bin ich für sie da, schaffe für sie einen geschützten Raum zum Austausch und gemeinsamen praktizieren. Wir besprechen herausfordernde Alltagssituationen und probieren verschiedene Yoga-Übungen aus, die hier im Alltag helfen können. Aber was ist außerhalb dieser wöchentlichen Yogastunde? Was ist, wenn aus heiterem Himmel ein echtes Gefühlschaos ausbricht und man sich einfach nicht mehr an die Atem-Übung aus der Yogastunde erinnert? Oder wenn sich das Gedankenkarussell unaufhaltsam dreht, obwohl man eigentlich für die nächste Mathe-Arbeit lernen müsste, aber vergessen hat, wie man den Monkey Mind bezähmen kann? Und Affirmationen? Wir wissen alle, dass es nichts bringt nur einmal in der Woche in der Yogastunde mit Affirmationen zu arbeiten. Affirmationen müssen ständig präsent sein, wenn sie im Unterbewusstsein ankommen sollen!

Bist du im Yogaunterricht mit Jugendlichen unsicher, bekommst keinen richtigen Zugang zu den Jugendlichen und tust du dich schwer die richtigen Themen zu finden und Stundenkonzepte zu erstellen?

In meinem Fachkonzept „Cool. Herausfordernd. Sensibel. – Yogastunden für Jugendliche inhaltlich gestalten.“ beantworte ich dir all diese Fragen, teile meine Erfahrungen, zeige dir, wie ich meine Yogastunden für Jugendliche inhaltlich gestalte und wie du es schaffst mit Authentizität Vertrauen zu gewinnen. Dabei gehe ich auf die folgenden Themenbereiche ein: 

  • Mit Authentizität Teenageryoga unterrichten.
  • So kommst du mit Jugendlichen ins Gespräch.
  • Mit Ritualen Vertrauen und Gemeinschaft aufbauen.
  • Wie dir die Chakra-Lehre bei der Themenfindung helfen kann.
  • Der rote Faden im Yoga-Unterricht mit Jugendlichen.
  • Kreativer Stundenaufbau für Teenageryoga.

Bilderquelle: © luckybusiness 97957671 Adobe Stock (vormals Fotolia)